Cap-Kredit

Der Cap-Kredit ist ein Begriff aus dem Kreditwesen und bezeichnet eine spezielle Art eines Darlehens. Der Cap-Kredit zeichnet sich vor allem durch das besondere Zinsmodell aus, welches zu den sogenannten kombinierten Zinsmodellen gezählt wird.

Die Zinsen werden beim Cap-Kredit für einen bestimmten Zeitraum fixiert. Nach Ablauf dieses Zeitraums wird der Zins an den aktuellen Zinssatz (zum Beispiel an den EURIBOR) angepasst. Durch ein festgelegte Zinsober- und untergrenze, dem sogenannten Zinsswap und Zinscap wird ein deutlicher Zinsverlust- oder gewinn jedoch verhindert. In der Praxis findet man meist fünfjährige Zinsanpassungen. Als Zinscap wird häufig ein Zinssatz von 5 Prozent festgelegt. Übersteigt der aktuelle Zinssatz den Zinscap von 5 Prozent, werden die Zinskosten für Cap-Kredit bis zu 5 Prozent erhöht. Ebenso verhält es sich bei einer Senkung der aktuellen Kosten. Unterschreiten diese den sogenannten Zinsswap, wirkt sich dies nur bis zur vereinbarten Untergrenze auf den Cap-Kredit aus.

Da das Kreditinstitut durch einen Cap-Kredit ein erhöhtes Zinsänderungsrisiko hat, wird diese Art von Krediten nur selten aktiv beworben. Zudem werden von den meisten Kreditinstituten auch erhöhte Zusatzkosten in Rechnung gestellt. Mit Versicherungsprämien oder einer sogenannten Cap-Prämie versucht man, dieses Zinsänderungsrisiko auszugleichen. Im Gegensatz zu vielen anderen Darlehen, fällt bei einem Cap-Kredit bei einer vorzeitigen Rückzahlung keine Vorfälligkeitsentschädigung an. Wer überlegt, ein Cap-Darlehen in Anspruch zu nehmen, sollte mehrere Angebote vergleichen und aktiv bei den Kreditinstituten anfragen. Durch das verminderte Angebot ist ein Konditionsvergleich jedoch relativ schwer.