Kreditmarkt

Der Kreditmarkt ist in diesem Zusammenhang als jener Teil des Finanzmarktes anzusehen, welcher Kreditverträge nachfragt und anbietet.

Dabei handelt es sich um sogenannte individuelle bilaterale Verträge, bei denen in erster Linie ein Darlehensnehmer mit einem Kreditinstitut in geschäftliche Verbindung tritt. Das Angebot an Darlehen auf dem Kreditmarkt richtet sich nach der jeweiligen Zinshöhe. Je höher der Zins ist, desto attraktiver ist es auch für die Institute Darlehen zu vergeben, so dass die Angebotskurve damit ansteigt. Die Nachfrage am Kreditmarkt geht vor allem von Unternehmen aus, die neue Investitionen tätigen möchten. Bei steigenden Zinsen sinkt jedoch die Bereitschaft zu investieren und somit nimmt auch die Nachfrage an Darlehen ab. Auf diese Weise reguliert sich der Markt selbst und ein Ausgleich wird geschaffen. Der Staat kann beispielsweise mit Investitionsanreizen in dieses ausgleichende System eingreifen.

Der Oberbegriff Finanzmarkt wird, wie oben schon erwähnt, in drei verschiedene Märkte unterteilt, den Geldmarkt, den Kapitalmarkt und den Kreditmarkt. Der Kapitalmarkt wiederum unterscheidet den organisierten und den nicht organisierten Markt. Unter dem organisierten Kapitalmarkt werden der Rentenmarkt und der Aktienmarkt zusammengefasst. Der Rentenmarkt ist der Markt für langfristige Kredite, der Aktienmarkt ist der Markt für Beteiligungskapital. Eine weitere Unterteilung des Aktienmarktes kennt den Primärmarkt und den Sekundärmarkt. Die Aufgaben und Funktionen des Kapitalmarktes bestehen im Marktausgleich als Kernfunktion, in der Lenkungsfunktion oder Allokationsfunktion, dem Funktionsschutz zur Gewährleistung der Bereitstellung von Informationen und dem Individualschutz.