Goldpreise

Der Goldpreis war in der Zeit von 1934 bis 1968 aufgrund der US$ Abwertung im offiziellen Markt festgesetzt worden.

Dieser Preis galt sowohl für das Währungsgold als auch für das Warengold. Dieser Goldpreis bildete auch die Grundlage für die Wechselkurse zwischen den westlichen Staaten. So wurden nach dem Währungsabkommen die Währungsparitäten über den US$ zum Goldpreis festgelegt. Die Goldpreise wurden somit zur Grundlage des westlichen Währungssystems. Mit der nach 1968 einsetzenden Goldpreisspekulation kam es zu einer Spaltung der Goldpreise zwischen Währungsgold und Warengold. Für das Währungsgold blieb die Preisbindung bestehen, während sich die Goldpreise für das Warengold nach Angebot und Nachfrage richteten. Die Goldpreisbindung wurde 1975 vom IWF im Rahmen einer Teilfreigabe von Währungsgold zu Marktpreisen aufgegeben. Im Jahr 1976 beschloss der IWF die Goldpreisbindung für Währungsgold komplett abzuschaffen. Seither erfolgt die Bewertung von Währungsgold zu Marktpreisen.

Eine Goldpreisbindung geht heute von den Edelmetallbörsen aus. Hier kann insbesondere die Londoner zu nennen. Einen weiteren großen Einfluss haben die Warenbörsen in New York und Chicago, wo die Möglichkeit besteht, Warentermingeschäfte in Gold abzuschließen. Die Preisbindung der Goldpreise an den freien Märkten ergibt sich aus Angebot und Nachfrage.

Hier ist zu beobachten, dass sich die Goldpreise aufgrund der recht stabilen Angebotsmenge aus der Nachfragemenge ergibt.

Somit sind Goldpreise auch Gegenstand von Goldspekulationen. Hierbei handelt es sich um Spekulationsgeschäfte in Gold. Unter der Annahme, dass der Goldpreis steigt, wird Gold gekauft. Umgekehrt wird Gold verkauft, wenn angenommen wird, dass die Goldpreise steigen. Ein interessantes Feld für Goldspekulationen stellen die Warentermingeschäfte dar, die in Gold abgeschlossen werden.

Bei den Goldtermingeschäften besteht die Möglichkeit, wie bei allen Rohstoffen, ein Termingeschäft an internationalen Börsen abzuschließen. Derartige Termingeschäfte werden in Deutschland vor allem von Kreditinstituten und von US-Brokern angeboten. Ein Käufer eines Goldkontraktes muss nur ein drittel des Wertes einzahlen. Dabei versucht der Käufer dieses Kontraktes sein Gold, das er auf Termin in der Zukunft gekauft hat, vorher schon mit Gewinn zu verkaufen. Dabei sind große Gewinne aber auch große Verluste möglich.