Fremdwährungsdarlehen

Das Fremdwährungsdarlehen soll, so die Kredit-Werbung, einen Finanzierung zu Dumpingpreisen ermöglichen.

In dieses Geschäft sind auch einige Banken mittlerweile eingestiegen. Das Fremdwährungsdarlehen funktioniert wie folgt. Das Fremdwährungsdarlehen läuft in einer Währung eines Landes, in dem das Zinsniveau am Boden und damit deutlich unter dem des deutschen Kapitalmarktes ist. Der in dieser Währung aufgenommene Kreditbetrag wird in Euro umgewandelt und an den Bauherren ausgezahlt. Das Kreditkonto wird derweilen jedoch weiter in der Fremdwährung geführt. Bisher waren hierfür der Japanische Yen und der Schweizer Franken sehr beliebt. Hier lagen die Zinsen in den letzten Jahren deutlich unter denen in Deutschland. So konnten Hypothekenzinsen von weniger als 2% erreicht werden.

Dieses Modell weist jedoch auch einige Tücken auf, die bei genauerem Hinschauen deutlich werden. Der Rückzahlungsbetrag ist nicht so festgelegt, wie beim Euro, denn dieser hängt von der Entwicklung der Fremdwährung ab. So ist es für Sie vorteilhaft, wenn der Euro gegenüber der Fremdwährung steigt, da Sie weniger tilgen müssen, als Sie erhalten haben. Sinkt der Euro hingegen gegenüber der Fremdwährung, so machen sie einen möglicherweise hohen Verlust. Ein Anstieg der Fremdwährung um 10% bedeutet hier auch, dass 10% mehr zurückgezahlt werden müssen. Der Anstieg kann jedoch auch noch weit darüber liegen, wie die Vergangenheit zeigt. Hier besteht jedoch die Möglichkeit die Notbremse zu ziehen und auf einen normalen Euro-Kredit umzuschwenken. Dies bedeutet, dass Sie bei einem Fremdwährungsdarlehen immer die Zins-und Währungsentwicklung beobachten müssen, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können. Diese Aufgabe wird zwar von Vermittlern übernommen, wobei diese jedoch keine Haftung übernehmen, wenn hier irgendetwas schief läuft.

Somit lässt sich sagen, dass ein Fremdwährungsdarlehen ein reines Glücksspiel ist. Wer hier Glück hat, kann viel sparen. Im entgegengesetzten Fall kann diese Spekulation jedoch das Bauvorhaben gefährden. Dies sollten Sie sich ersparen.