Einheitsversicherung

Eine solche Einheitsversicherung steht im Gegensatz zu unserem gegliederten System in Deutschland, welches private und gesetzliche Absicherung kennt.

Ein Beispiel für die einheitliche Krankenversicherung ist der National Health Service in Großbritannien. Die Einheitsversicherung ist auch in der deutschen Politik immer wieder in der Diskussion. Die letzte Gesundheitsreform mit der Einführung des Gesundheitsfonds wurde von manchen Seiten bereits als erster Schritt in Richtung Einheitsversicherung kritisiert. Trotzdem sind im deutschen System die Welten der privaten und der gesetzlichen Krankenversicherung noch immer strikt getrennt. Die Privaten bedienen in erster Linie das besser verdienende Klientel. Bei meist niedrigeren Beiträgen sagt man der Privatversicherung die Gewährleistung einer höherwertigen und schnelleren Behandlung nach. Die gesetzlich Versicherten hingegen zahlen prozentuale Krankenkassenbeiträge, die oft sehr hoch sind, aber gleichzeitig eine minderwertigere Leistung beinhalten. Die Kritiker dieses Systems warnen deshalb vor einer Zweiklassenmedizin.

In der deutschen Politik gibt es zwei klare Fronten in Bezug auf die Gesundheitsversorgung. Das eine Lager plädiert für eine Bürgerversicherung für alle, während die Anderen das System der privaten Krankenversicherung erweitern möchten.

Aber selbst die privaten Krankenversicherungen diskutieren heutzutage die Möglichkeit einer Einheitsversicherung. Dazu hat der Verband eine eigene Arbeitsgruppe gebildet, welche die Zukunft des heutigen Krankenkassensystems erörtern soll. Dort kursiert der Vorschlag einer Einheitsprämie, die unabhängig von Alter oder Geschlecht von allen Versicherungen zu denselben Konditionen angeboten werden sollte. Dieser Vorschlag berücksichtigt sowohl die Idee der Gesundheitsprämie des einen politischen Lagers, als auch die Bürgerversicherung, welche vom anderen Lager bevorzugt wird.