Agio

Der Ausgabeaufschlag wird auch Agio genannt und ist eine Gebühr, die bei dem Erwerb von Anteilen eines Fonds einmalig gezahlt werden muss.

Meistens bekommt den Agio der Vermittler als Provision für den Abschluss. Fondsgesellschaften dagegen leben von den Verwaltungsgebühren. Die Provision also der Agio ist für den Vermittler wie beispielsweise bei Versicherungsvertretern von Produkt zu Produkt verschieden. Die Kapitalanlagegesellschaft setzt das Agio fest, bei Geldmarktfonds ist er oft gegen null. Bei Renditefonds zwischen zwei bis vier Prozent, bei Aktienfonds vier bis sechs Prozent und bei Immobilienfonds wieder ungefähr bei fünf Prozent. Achten Sie auf Tricks mit denen versucht wird, das hohe Agio zu verschleiern.

Es gibt auch Aktienfonds ohne Agio bei Fondsgesellschaften. Dies bedeutet aber nicht, dass dies günstiger ist, denn hierfür verlangt sie dann mehr Verwaltungsgebühren, was meistens insgesamt teurer wird als der Ausgabeaufschlag. Dieses mehr an Gebühren ist bei Laufzeiten über fünf Jahren teurer und lohnt sich deshalb nicht. Unter fünf Jahren kann sich die agiofreie Variante lohnen.

Wenn Sie keinen Vermittler oder Berater brauchen sind Discountbroker und Direktbanken das Richtige für Sie. Diese müssen keine Provision an Vermittler zahlen und geben diesen Vorteil an den Kunden weiter. So kann es sein, dass sie kein Agio zahlen und trotzdem nicht mehr Gebühren bezahlen müssen.

Achten Sie aber darauf, wenn sie ohne Berater investieren, dass sie ein wenig Ahnung von der Materie haben, denn was nützt das Sparen beim Ausgabeaufschlag, wenn Sie an anderer Seite bei den Investitionen mehr verlieren.