Durchleitungskredit

Unter dem Durchleitungskredit versteht man ein Darlehen, bei dem eine Bank fremde Mittel an einen Kunden weitergibt.

Diese externen Geldmittel können beispielsweise als öffentliche Förderungsmittel von der KfW, der Kreditanstalt für Wiederaufbau, kommen. Dort werden etwa zinsgünstige Darlehen für bestimmte Bauvorhaben oder auch Studienkredite gewährt. Für die Bank, welche den Kredit abwickelt, handelt es sich also um die Durchleitung von fremden, zweckgebundenen Mitteln. Das Geld für den Durchleitungskredit stammt zwar nicht von der Hausbank, die das Darlehen abwickelt, dennoch tritt sie dabei als verantwortlicher Kreditgeber auf eigene Rechnung in Erscheinung. Diese Bank trägt somit auch das Risiko, entweder ganz alleine oder doch zum großen Teil.

Eine weitere Art des Investitionskredites ist beispielsweise der Treuhandkredit. Die Bank gibt dabei ebenfalls in ihrem Namen ein Darlehen aus zentralen Mitteln an ihren Kunden weiter, in diesem Fall allerdings auf Rechnung des Treugebers. Bei diesem liegt auch das volle Risiko. Die abwickelnde Bank hat beim Treuhandkredit lediglich für die korrekte Verwaltung des Darlehens zu sorgen und zu haften. Bei einem solchen Kreditgeschäft handelt es sich also nicht um einen Durchleitungskredit, sondern um einen Durchlaufenden Kredit.

Es gibt allerdings auch noch den durchgeleiteten Treuhandkredit. Das ist eine Form des Treuhandkredites, der als Durchleitungskredit abgewickelt wird. Bei solchen Darlehen trägt die kontoführende Bank, welche die Verwaltung des Kredites inne hat, alleine das volle Risiko. Die wesentlichen Unterschiede dieser Kredite aus Fremdmitteln bestehen also in der Risikoverteilung.